In einem Wahllokal in Ecuador werden Stimmen gezählt.

Präsidentenwahl in Ecuador Noboa und González gehen in Stichwahl

Stand: 10.02.2025 05:48 Uhr

Bei der Präsidentenwahl in Ecuador zeichnet sich kein klarer Sieger ab. Amtsinhaber Noboa und die linksgerichtete Politikerin González werden im April bei einer Stichwahl erneut antreten.

Es kam anders als erwartet: Ecuadors amtierender Präsident Daniel Noboa konnte die Wahl nicht in der ersten Runde für sich entscheiden. Vor der Wahl galt er in vielen Umfragen als klarer Favorit. Inzwischen sind mehr als 70 Prozent der Stimmen ausgezählt. Es deutet sich ein technisches Patt an zwischen dem rechtskonservativen Amtsinhaber und der Linkspolitikerin Luisa González. Damit wird es eine Stichwahl im April geben.

Noboa und Gonzalez waren bereits bei der vorgezogenen Wahl 2023 gegeneinander angetreten. Damals setzte sich Noboa in der Stichwahl dann knapp durch. Die kurze Amtszeit des erst 37-jährigen Milliardärs und Sohnes eines Bananenunternehmers wurde von einem Anstieg der Gewalt und von einer wirtschaftlichen Krise überschattet.

Ecuador kämpft mit Drogengewalt

Das kleine, ehemals als relativ sicher geltende Ecuador hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Drehscheibe des internationalen Drogenhandels entwickelt. Noboa versucht, mit harter Hand gegen Banden und Kartelle vorzugehen. Seine Gegner werfen ihm aber unter anderem vor, dabei bewusst Menschenrechtsverletzungen in Kauf zu nehmen.

Seine Rivalin González verspricht mehr soziale Investitionen. Sie wird von dem im Exil lebenden und wegen Korruption verurteilten, aber immer noch einflussreichen linksgerichteten ehemaligen Präsidenten Rafael Correa unterstützt.

Dieses Thema im Programm: Dieser Beitrag lief am 10. Februar 2025 um 05:56 Uhr im Deutschlandfunk.