Einstige Konkurrentin Trump schließt Haley als Vizekandidatin aus
Seit Monaten wird spekuliert, wen Trump als Vizekandidat auswählen könnte. Seine ehemalige Rivalin Haley könnte für ihn Punkte bei gemäßigten Republikanern machen. Doch Trump schließt sie als mögliche Vizepräsidentin kategorisch aus.
Wiederholt hat Donald Trump in den vergangenen Wochen den Wettbewerb unter den Republikanern befeuert, wer mit ihm als Vize ums Weiße Haus kämpfen könnte. Einer mögliche Kandidatin hat der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat nun eine Absage erteilt: seiner einstige Konkurrentin Nikki Haley.
"Nikki Haley wird für das Amt der Vizepräsidentin nicht in Betracht gezogen, aber ich wünsche ihr alles Gute", schrieb der Republikaner auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.
Das Umfeld von Trump verweigerte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP eine Auskunft darauf, wen der 77-Jährige als Stellvertreter in Betracht ziehen würde. "Jeder, der behauptet, er wisse, wen oder wann Präsident Trump zu seinem Vizepräsidenten machen wird, lügt", sagte einer seiner Berater zu den Spekulationen über das Kandidatenfeld. "Es sei denn, diese Person heißt Donald Trump".
Wochenlanges Duell mit Trump
Trumps Absage kommt nicht wirklich überraschend, da Haley immer wieder scharf gegen Trump geschossen hatte. Dennoch ist sie auffällig deutlich, denn die Wahl für Haley hätte sich als taktisch klug für Trump erweisen können. Vor Trumps Social-Media-Post hatte das Portal Axios berichtet, dass Haley von Trumps Team als mögliche Vizekandidatin erwogen werde.
Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte sich bei den internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein wochenlanges Duell mit Trump geliefert, war jedoch chancenlos und gab sich schließlich geschlagen. Durch den Zweikampf schärfte die 52-Jährige ihr Profil. Nach ihrem Ausstieg aus dem Rennen stellte sie sich nicht hinter Trump.
Haley ist beliebt bei moderaten Republikanern
In den vergangenen Wochen war es ruhig um sie geworden. Dennoch fiel ihr Name immer wieder mit Blick auf Trumps "Running Mate". Haley ist bei gemäßigten und unabhängigen republikanischen Wählern beliebt, die Trump mit seiner Rhetorik und seinem Verhalten verschreckt haben könnte. Der amtierende demokratische Präsident Joe Biden könnte Trump diese Wähler abspenstig machen.
Gleichzeitig ist Haley eingefleischten Trump-Anhängern verhasst. Sowohl Trump als auch Haley hätten einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen, um sich als Duo zu verkaufen. Mehr als fraglich wäre auch gewesen, ob Haley überhaupt zur Verfügung gestanden hätte.
Kaum mehr eine Chance für Kristi Noem
Seit Monaten kursieren diverse Namen, wen Trump an seine Seite holen könnte. Offen ist, ob er dabei strategisch vorgeht oder sich lieber für jemanden entscheidet, der absolut loyal hinter ihm steht. Immer wieder fallen die Namen der Kongressabgeordneten Elise Stefanik und Tim Scott.
Auch der Gouverneur des US-Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, ist im Gespräch. Eine dürfte sich zuletzt allerdings ins Aus geschossen haben: die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem. Sie prahlte in einem Buch mit der Erschießung ihres Hundes und sorgte damit für Entsetzen.