Überschwemmungen und Erdrutsche Mehr als 20 Tote nach Monsunregen in Indien
In Teilen Indiens fiel am Wochenende so viel Regen wie sonst nur in einem ganzen Monat. Das sorgte für Überschwemmungen und Erdrutsche im Norden des Landes. Mehr als 20 Menschen kamen dabei bislang ums Leben.
Mindestens 22 Menschen sind im Norden Indiens nach Angaben von Behörden und Lokalmedien bei starkem Monsunregen, Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben gekommen.
Mehrere Bundesstaaten waren betroffen, etwa Himachal Pradesh in der Himalaya-Gebirgsregion, wo am Wochenende nach Angaben eines Meteorologen in vielen Bezirken an einem Tag soviel Regen fiel wie sonst nur in einem ganzen Monat. Eine Brücke stürzte ein, mehrere Barackenlager wurden weggespült.
Chefminister: "Bleibt bitte in euren Häusern"
Die Behörden riefen Bewohner in dem Gebiet dazu auf, nur vor die Tür zu gehen, wenn es unbedingt nötig sei. "Bleibt bitte in euren Häusern, denn in den nächsten 24 Stunden wird es noch heftiger regnen", sagte der Chefminister von Himachal Pradesh, Sukhvinder Singh Sukhu, in den sozialen Medien.
In der Hauptstadt Neu-Delhi blieben Schulen nach Starkregen geschlossen. In mehreren Teilen der Stadt standen die Straßen knietief unter Wasser. Rettungskräfte versuchten in Schlauchbooten, Menschen in Sicherheit zubringen. Die Hauptstadt verzeichnete die stärksten Regenfälle seit Jahrzehnten.
Weitere Regenfälle vorhergesagt
Der indische Wetterdienst hat für die kommenden Tage weitere Regenfälle in weiten Teilen Nordindiens vorhergesagt. Offiziellen Angaben zufolge hat der Monsunregen in der ersten Juliwoche landesweit bereits etwa zwei Prozent mehr Niederschlag gebracht als üblich.
Starke Regenfälle, die heftige Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind in der Monsunzeit in Südasien normal. Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Die Schäden sind oft groß - Häuser werden weggeschwemmt, es kommt immer wieder zu Todesopfern.
Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig. Daten des indischen Wetterdienstes zeigen, dass die starken Regenfälle in vielen Teilen Indiens in den ersten acht Juli-Tagen das Niederschlagsdefizit für das gesamte Land überbrückt haben.