Schlammlawine in Brasilien Wie der Damm brach
Bei dem Dammbruch in einer Mine in Brasilien vor einer Woche kamen mehr als 100 Menschen ums Leben. Bilder von Überwachungskameras zeigen nun, wie innerhalb von Sekunden das Tal überschwemmt wird.
Bilder von Überwachungskameras zeigen die Katastrophe: Braune Schlammmassen durchbrechen einen Damm in Brasilien und reißen alles mit sich. Mehr als 100 Menschen wurden dabei getötet.
Fläche von etwa 400 Fußballfeldern überschwemmt
Der Damm an der Mine Córrego do Feijão des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale war vor einer Woche gebrochen. Eine Schlammlawine war über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweggerollt und hatte Menschen, Häuser und Tiere unter sich begraben. Insgesamt ergossen sich rund zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm auf eine Fläche von etwa 290 Hektar - das entspricht gut 400 Fußballfeldern.
Bei der Suche nach den Gründen für das Unglück war auch der TÜV SÜD ins Visier der Ermittler geraten. Zwei Ingenieure des TÜV SÜD do Brasil wurden festgenommen. Das Unternehmen ist eine Tochter des deutschen Zertifizierers TÜV SÜD. Die Ermittler gehen der Frage nach, warum das Unternehmen den Damm des Schlammbeckens noch im September 2018 als sicher einstufte. Die Unterschrift eines Mitarbeiters bringt den deutschen Zertifizierer in Erklärungsnot - und könnte hohe Strafzahlungen nach sich ziehen.
Luftaufnahme von den Schlammmassen nach dem Bruch eines Staudamms.