Flüchtlingskrise EU-Milliarden für Deutschland
Die EU-Kommission will Anstrengungen bei Aufnahme und Integration von Migranten honorieren. Deutschland kann demnach auf rund 4,8 Milliarden Euro als Ausgleich für die Flüchtlingskrise hoffen.
Deutschland kann im nächsten Jahrzehnt auf mehrere Milliarden Euro der EU als Ausgleich für die Flüchtlingskrise hoffen. Für jeden zwischen 2013 und 2016 aufgenommenen Nicht-EU-Bürger seien in den Planungen für den nächsten EU-Finanzrahmen 2800 Euro vorgesehen, bestätigte die EU-Kommission einen Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Nettozuwanderung nach Deutschland: 1,7 Millionen Menschen
Laut der EU-Statistikbehörde Eurostat betrug die Nettozuwanderung nach Deutschland von außerhalb Europas in dem Zeitraum 1,7 Millionen Menschen. Rechnerisch ergibt sich damit ein Betrag von rund 4,8 Milliarden Euro. Die Planungen der EU-Kommission beziehen sich auf den nächsten EU-Finanzzeitraum von 2021 bis 2027.
Die Gelder für die Flüchtlingsaufnahme würden aus den Regional- und Strukturfonds kommen. Dort führte die Kommission auf Drängen der Bundesregierung ein Kriterium ein, das Anstrengungen bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen belohnen soll. Dem gesamten nächsten EU-Finanzrahmen müssen noch die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament zustimmen.
Insgesamt soll die EU-Förderung für Deutschland nach den Kommissionsplänen aber sinken. Sie plant für Deutschland zwischen 2021 und 2027 nur noch 15,7 Milliarden Euro ein - mehr als ein Fünftel weniger als bisher. Die Flüchtlingsgelder würden damit fast ein Drittel aller Gelder für Deutschland ausmachen.