Bericht von EU-Forschungsstelle 2023 war eines der schlimmsten Waldbrandjahre
Eine Fläche doppelt so groß wie Luxemburg fiel im vergangenen Jahr in der EU Waldbränden zum Opfer. Das teilt die EU-Forschungsstelle JRC mit - und warnt, dass sich die Lage in Zukunft noch verschlimmern könnte.
In der EU sind im Jahr 2023 mehr als eine halbe Million Hektar durch Waldbrände zerstört worden. Die verbrannte Fläche entspricht dabei zweimal der Größe Luxemburgs, wie aus einem Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) hervorgeht.
Damit zählt das vergangene Jahr mit Blick auf die verbrannte Fläche den Angaben zufolge zu den schlimmsten Jahren für Waldbrände in der EU. An erster Stelle steht demnach 2017 mit fast einer Million verbrannten Hektar, gefolgt von 2022 mit gut 800.000 verbrannten Hektar sowie 2007 mit knapp 600.000 verbrannten Hektar.
In Griechenland wüteten im vergangenen Sommer - wie hier auf der Insel Rhodos - besonders verheerende Waldbrände.
Keine Besserung erwartet
Im Sommer gab es laut dem Bericht vor allem rund um das Mittelmeer besonders heftige Waldbrände. Griechenland erlebte nahe der Stadt Alexandroupoli den größten einzelnen Brand in Europa seit den 1980er-Jahren.
Der Bericht warnt, dass Klimaveränderungen Waldbrände in Zukunft noch häufiger begünstigen könnten. Die Waldbrände verursachten 2023 laut JRC erhebliche Umweltschäden und produzierten etwa 20 Megatonnen CO₂-Emissionen. Das entspreche fast einem Drittel aller Emissionen aus dem internationalen Luftverkehr in der EU in einem Jahr.
Bereits in den ersten Monaten des laufenden Jahres 2024 verdoppelte sich die Zahl der Brände beinahe, allerdings mit geringeren Schäden als befürchtet, wie die Kommission mitteilte. Ein endgültiger Bericht für das Jahr 2023 mit detaillierteren Angaben wird im Herbst erwartet.