Höchste Alarmstufe in vielen Regionen Frankreich und Italien warnen vor extremer Hitze
Die Wetterdienste in Frankreich und Italien haben für zahlreiche Städte und Regionen die höchsten Hitze-Alarmstufen ausgerufen. Im französischen Rhonetal werden 42 Grad Celsius erwartet, in Rom und Bologna bis zu 38 Grad.
Große Teile Südeuropas sind erneut von einer Hitzewelle betroffen. In Frankreich verhängte der Wetterdienst "Alarmstufe Rot" für weitere 15 Departments. Die höchste Warnstufe ermöglicht es den Behörden, Veranstaltungen abzusagen und öffentiche Einrichtungen zu schließen.
Gefährliche Bedingungen am Mont Blanc
Im Rhonetal werden in den kommenden 48 Stunden Temperaturen bis zu 42 Grad Celsius erwartet. Bislang befinden sich bereits die Departements Rhone, Drome, Ardeche und Haute-Loire auf "Alarmstufe Rot". Neu auf der Liste sind Ain, Loire, Isère, Lozère, Gard, Vaucluse, Hérault, Aveyron, Tarn, Tarn-et-Garonne, Aude, Lot, Lot-et-Garonne, Haute-Garonne und Gers.
Bergsteiger am Mont Blanc, Europas höchstem Gipfel, wurden aufgefordert, von einem Aufstieg abzusehen. Die gegenwärtigen Temperaturen sorgten auch im Hochgebirge für gefährliche Bedingungen, teilten die Behörden mit. Weinbauern in Südfrankreich wurde geraten, die Trauben in den frühen Morgenstunden zu lesen.
Hitzewelle in Italien - Alarmstufe für 16 Städte
In Italien sind vor allem die nördlichen und zentralen Regionen betroffen. Dem Wetterdienst ilmeteo.it zufolge könnten durch das derzeitige Hochdruckgebiet "Nero" in Rom Höchsttemperaturen von bis zu 38 Grad erreicht werden - in Florenz und Bologna 37 bis 38 Grad. Auch in Südtirol dauert die Hitze an.
Das italienische Gesundheitsministerium hat für 16 Städte die höchste Hitze-Alarmstufe ausgerufen. Das bedeutet, dass dort auch für gesunde Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können.
Zwar gehen Meteorologen davon aus, dass die aktuelle Hitzewelle nicht so intensiv wird wie die vergangenen Hitzewellen im Juli mit Höchsttemperaturen in einigen Gebieten weit über 40 Grad. Allerdings komme derzeit erschwerend hinzu, dass die Hitze rund fünf Tage am Stück anhalten soll und eine hohe Luftfeuchtigkeit erwartet wird. Tropische Nächte sind die Folge, was auf Dauer belastend ist. Besonders für Alte und Kranke sowie für Kleinkinder ist dies enorm anstrengend und teils sogar hochgefährlich.
Auch hoch gelegene Gebiete betroffen
Im Norden Italiens sorgt man sich zudem um die Temperaturen in Höhenlagen. An Südtirols höchster Wetterstation auf 3400 Metern seien am Montag 14,5 Grad gemessen worden, schrieb der Südtiroler Landes-Meteorologe Dieter Peterlin auf der Onlineplattform X, dem früheren Twitter. "Bisheriger Rekord sind 15,4 Grad Celsius, die im Juli 2015 gemessen wurden", so Peterlin.
Die aktuelle Hitze wird noch die ganze Woche anhalten. Je nach Region ist ilmeteo.it zufolge ab dem Wochenende Abkühlung in Sicht. Diese wird wahrscheinlich mit Unwettern und starken Gewittern einhergehen.