Adriaküste in Italien Zehn Tote bei Überschwemmungen
Bei Überschwemmungen in Italien ist die Zahl der Toten auf zehn gestiegen. Durch heftige Regenstürme wurden Straßen und Häuser überflutet. Binnen Stunden regnete es so viel wie sonst in sechs Monaten.
Mindestens zehn Menschen sind nach Behördenangaben infolge von Überschwemmungen an der italienischen Adriaküste ums Leben gekommen. Der Zivilschutz hatte zuvor von sieben Opfern gesprochen.
Weitere Menschen gelten als vermisst, unter anderem ein achtjähriges Kind, das mit seiner Mutter im Auto unterwegs gewesen sei. Die Feuerwehr habe die Frau retten können, ihr Kind sei aber von den Wassermassen fortgerissen worden.
Betroffen sind die an der Adriaküste gelegene Provinz Ancona und die benachbarte Region Umbrien.
In zwei Stunden soviel Regen wie sonst in halbem Jahr
Nach Angaben des Zivilschutzes war Mittelitalien in der Nacht zum Freitag von heftigen Regenstürmen betroffen. Laut dem "Corriere della Sera" fielen am Donnerstagabend binnen zwei Stunden 400 Millimeter Regen, soviel wie normalerweise in sechs Monaten.
Straßen und Häuser wurden überflutet, etliche Autos fortgespült. In Teilen Anconas fielen Strom und Telefonverbindungen aus. In besonders betroffenen Orten blieben die Schulen geschlossen.
Der Katastrophenschutz hatte am Donnerstag die Bewohner des Küstenortes Senigallia nördlich von Ancona aufgerufen, angesichts der Überschwemmungen höher gelegene Gebiete aufzusuchen. Auf einem Video der Feuerwehr waren dort Einsatzkräfte zu sehen, denen das Wasser bis zur Taille reichte. Mit einem Schlauchboot suchten sie die Stadt nach Menschen ab. Dutzende Menschen seien laut der Feuerwehr von Bäumen oder Hausdächern gerettet worden.
Die Rettungseinsätze in den vom Unwetter betroffenen Regionen wurden durch umgestürzte Bäume und Erdrutsche erschwert.