In Russland inhaftierte Basketballerin Griner trifft US-Diplomaten
Mitarbeiter der US-Botschaft haben die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Griner besucht. Dem Kreml wurde ein "bedeutendes Angebot" zur Freilassung gemacht. Griner sitzt wegen Drogenbesitz und Schmuggel im Gefängnis.
Die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner hat Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft getroffen. Es gehe ihr so gut wie unter den Umständen möglich sei, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.
Sie bekräftigte, dass die USA dem Kreml ein "bedeutendes Angebot" zur Freilassung von Griner und des ebenfalls in Russland inhaftierten Ex-Marines Paul Whelan unterbreitet hätten. Bisher sei Russland jedoch nicht darauf eingegangen.
"Hartnäckigkeit und Ausdauer"
Der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, schrieb auf Twitter, dass die Botschaftsvertreter, die Griner besuchten, "aus erster Hand ihre Hartnäckigkeit und Ausdauer trotz ihrer derzeitigen Umstände gesehen haben". Washington fordere weiterhin die sofortige Freilassung von Griner und Whelan, so Price.
Griner droht Arbeitslager
Es war der erste Besuch seit Monaten für den WNBA-Star. Die zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin war wegen Drogenbesitzes und Schmuggels für schuldig befunden worden. Sie soll mit Cannabis gefüllte Vape-Patronen nach Russland gebracht haben. Sie wurde im Februar am Flughafen in Moskau verhaftet. Ein Gericht lehnte letzte Woche eine Berufung gegen ihre neunjährige Haftstrafe ab.
Griner und Whelan sollten gegen einen in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler ausgetauscht werden. Angesichts der zunehmenden Spannungen wegen des russischen Einmarsches in der Ukraine kam es dazu bisher nicht. Sollte es zu keinem Tausch oder einer weiteren Berufung kommen, droht Griner die Verlegung in eines der russischen Arbeitslager für Häftlinge.