Hintergrund

Stichwort Seismologie

Stand: 26.08.2007 19:47 Uhr

Lange Zeit war sie das entscheidene Instrument zur Messung von Erdbeben: Die Richterskala, benannt nach dem amerikanischen Seismologen Charles Richter. Heutzutage wird jedoch meist die Momenten-Magnituden-Skala verwendet, die bei stärkeren Beben genauere Werte erzielt.

Mit der internationalen Richterskala - benannt nach dem amerikanischen Seismologen Charles Richter - werden Erdbebenstärken mit Hilfe von Instrumenten einheitlich bestimmt. Dabei gilt der angegebene Wert (die Magnitude) als Maß für die Bodenbewegung.

Die Richterskala steigt nicht linear, sondern logarithmisch (Basis 10): Die jeweils nächsthöhere Stufe entspricht einer zehnmal größeren Erdbebenstärke. So ist ein Beben der Stärke fünf bereits hundertmal stärker als eines der Stärke drei.

Die bei Erdstößen freigesetzte Energie steigt noch schneller: von Stufe zu Stufe um das 32-fache. Beben bis 2,0 auf der Richterskala können von Menschen kaum registriert werden. Ab 4,5 sind sie bereits weltweit messbar.

Messung durch die Momenten-Magnituden-Skala

Inzwischen wird in der Wissenschaft die Richterskala nicht mehr verwendet. An ihre Stelle sind verschiedene andere Skalen getreten. Von diesen gilt die Momenten-Magnituden-Skala als das beste Messinstrument, da sie auch extrem starke Beben darstellen kann.

Auch die Momenten-Magnituden-Skala misst die Stärke der Bodenbewegungen in Stufen, die jeweils einer Verzehnfachung der Stärke entsprechen. Im Gegensatz zu der Richterskala ist diese Skala aber auch bei größeren Entfernungen und bei stärkeren Beben gültig.

Die Stärke eines Erdbebens wird auf einer Skala von eins bis acht angeben. Dadurch können jedoch noch nicht die Schäden bestimmt werden. Diese werden von lokalen Umständen, wie Bodenbeschaffenheit und Bauweise beinflusst.

Stärke 1-2: nur durch Instrumente nachweisbar.

Stärke 3: selten nahe dem Bebenherd zu spüren.

Stärke 4-5: im Umkreis von 30 Kilometern um das Bebenzentrum spürbar mit leichten Schäden.

Stärke 6: mäßiges Beben, Todesopfer und schwere Schäden in dicht besiedelten Regionen.

Stärke 7: starkes Beben, das zu Katastrophen führen kann.

ab Stärke 8: Großbeben