US-Wahl 2024
US-Wahlkampf Trump empört mit Aussage zu Harris
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hat seine Kontrahentin Harris scharf angegriffen - mit Blick auf ihre Herkunft und Hautfarbe. Harris reagierte - und sprach von einer "alten Show" aus Spaltung und Respektlosigkeit.
US-Vizepräsidentin und voraussichtliche Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, hat Aussagen des republikanischen Kandidaten für das Präsidentenamt und Ex-Präsidenten, Donald Trump, zurückgewiesen. Konkret geht es um ihre Herkunft, Hautfarbe und Identifikation.
Die Nachrichtenagentur AFP zitiert den Ex-US-Präsidenten auf der National Association of Black Journalists wie folgt: "Ich wusste nicht, dass sie schwarz ist", bis Harris vor einigen Jahren "schwarz wurde", so Trump. Jetzt wolle sie als Schwarze bekannt sein. "Also, ich weiß nicht, ist sie indisch oder ist sie schwarz?" Trump sagte weiter: "Ich respektiere beides, aber sie offensichtlich nicht." Harris sei immer indisch gewesen, doch "dann machte sie plötzlich eine Kehrtwende und wurde eine Schwarze".
Bei einer Rede vor Studierendenverbindungen in Houston im US-Bundesstaat Texas sagte Harris, was Trump präsentiert habe, sei "dieselbe alte Show" aus Spaltung und Respektlosigkeit. "Das amerikanische Volk verdient einen Anführer, der die Wahrheit sagt, einen Anführer, der nicht mit Feindseligkeit und Wut reagiert, wenn er mit den Fakten konfrontiert wird", so Harris.
"Kein Recht, vorzuschreiben, wie man sich identifiziert"
Das Weiße Haus reagierte ebenfalls auf die Äußerungen Trumps und bezeichnete sie als "beleidigend". "Niemand hat das Recht, jemandem vorzuschreiben, wer er ist, wie er sich identifiziert", teilte Pressesprecherin Karine Jean-Pierre, die erste schwarze Frau in dieser Position, mit.
Harris ist Tochter eines jamaikanischen Vaters und einer indischen Mutter, die beide in die USA emigrierten. Sie selbst identifiziert sich als Schwarze, wie sie mehrfach sagte. Mit seinen Äußerungen suggerierte Trump, dass sich Harris aus politischem Kalkül bei schwarzen Wählerinnen und Wählern anbiedern wolle.
Trumps Vize-Präsidentschaftskandidat J.D. Vance nannte die Empörung über Trumps Äußerung hysterisch und verglich Harris mit einem Chamäleon. Trump hatte Harris zuletzt auch vorgeworfen, antisemitisch zu sein.
Mit Informationen von Nina Barth, ARD Washington