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ARD-DeutschlandTrend Nur geringes Interesse an Fußball-WM

Stand: 11.11.2022 00:00 Uhr

Bald startet die Fußball-WM in Katar - mehr als die Hälfte der Bundesbürger hat aber laut ARD-DeutschlandTrend nicht vor, sich Spiele anzusehen. Für Weihnachtsgeschenke wollen wegen der hohen Preise viele weniger Geld ausgeben.

Vom 20. November bis zum 18. Dezember findet in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer statt. Das Interesse an den Spielen ist aber - zumindest gut eine Woche vor Beginn des Turniers - begrenzt. Laut ARD-DeutschlandTrend im Morgenmagazin geht bislang über die Hälfte der Bundesbürger (56 Prozent) davon aus, sich keine der Übertragungen anzuschauen. Bei den weiblichen Befragten liegt dieser Anteil sogar bei 63 Prozent.

15 Prozent wollen sich weniger Spiele ansehen als bei vergangenen Weltmeisterschaften. Lediglich ein Fünftel der Befragten hat vor, für genauso viele (18 Prozent) oder sogar mehr Spiele (zwei Prozent) einzuschalten. Neun Prozent wissen noch nicht, ob sie die WM verfolgen werden oder nicht. Der Spielort Katar gilt wegen der Menschenrechtslage, aber auch wegen des Termins am Jahresende als umstritten.

Viele wollen weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben

Auch das Weihnachtsgeschäft beginnt in den kommenden Wochen, doch die hohen Preise dämpfen die Konsumlaune der Befragten deutlich. Etwa ein Drittel der Bundesbürger (30 Prozent) möchte demnach für Weihnachtsgeschenke weniger Geld ausgeben als im vergangenen Jahr. Weitere sechs Prozent wollen auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken in diesem Jahr sogar ganz verzichten, darunter insbesondere Personen aus Haushalten mit niedrigem Einkommen.

Gut die Hälfte der Befragten (54 Prozent) geht davon aus, genauso viel wie im vergangenen Jahr für Geschenke aufzuwenden. Nur acht Prozent gaben an, mehr ausgeben zu wollen.

Sonntagsfrage: Union vor Grünen und SPD

In der Sonntagsfrage gibt es im Vergleich zur Erhebung vom 3. November nur wenig Bewegung: Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die Union unverändert mit 28 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Die Grünen kämen auf 19 Prozent, knapp gefolgt von der SPD, die einen Prozentpunkt einbüßt (18 Prozent). 14 Prozent der Befragten würden sich weiterhin für die AfD entscheiden. Die FDP käme mit einem Punkt mehr als vor einer Woche auf sieben Prozent, die Linke würde bei jetzt vier Prozent einen Prozentpunkt verlieren.

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Untersuchungsanlage
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
Erhebungsmethode: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
Erhebungszeitraum: 08. bis 09. November 2022
Fallzahl: 1225 Befragte (801 Telefoninterviews und 424 Online-Interviews)
Gewichtung: nach soziodemographischen Merkmalen und Rückerinnerung Wahlverhalten; Sonntagsfrage mit separater Gewichtung
Schwankungsbreite: 2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent
Durchführendes Institut: infratest dimap


Die Ergebnisse sind auf ganze Prozentwerte gerundet, um falsche Erwartungen an die Präzision zu vermeiden. Denn für alle repräsentativen Befragungen müssen Schwankungsbreiten berücksichtigt werden. Diese betragen im Falle einer Erhebung mit 1000 Befragten bei großen Parteien rund drei Prozentpunkte, bei kleineren Parteien etwa einen Punkt. Hinzu kommt, dass der Rundungsfehler für kleine Parteien erheblich ist. Aus diesen Gründen wird keine Partei unter drei Prozent in der Sonntagsfrage ausgewiesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Das Erste am 11. November 2022 um 06:11 Uhr und 06:54 Uhr im ARD-Morgenmagazin.