DeutschlandTrend im Morgenmagazin Rot-Grün bleibt vor Schwarz-Gelb
Mit zusammen 42 Prozent liegt ein Bündnis aus SPD und Grünen derzeit weiter in der Wählergunst vorn. Das ergibt der DeutschlandTrend des ARD-Morgenmagazins. Die FDP gewinnt einen Prozentpunkt dazu und schafft damit die Fünf-Prozent-Hürde. Angesichts der Schuldenkrise sprachen sich 58 Prozent der Befragten fürs Sparen aus.
SPD und Grüne liegen nach dem neuen Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin aktuell vier Prozentpunkte vor Schwarz-Gelb. Die Regierungskoalition hat somit derzeit 38 Prozent der Bürger hinter sich. Rot-Grün käme auf 42 Prozent der Wählerstimmen. Allerdings würde dies bei sechs Parteien im Parlament nicht für eine Koalition reichen.
Denn dank des Zugewinns von einem Punkt würde die FDP die Fünf-Prozent-Hürde wieder schaffen. Sie kommt auf exakt diesen Wert, davor waren es vier Prozent. Die Liberalen im Bund profitieren von den Erfolgen ihrer Landesverbände bei den jüngsten Wahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.
Der Umfrage zufolge gewannen auch die Sozialdemokraten einen Punkt hinzu und kommen nun auf 29 Prozent. Union und Grüne verloren dagegen jeweils einen Zähler und stehen jetzt bei 33 Prozent beziehungsweise bei 13 Prozent. Die Piratenpartei würde demnach weiterhin mit elf Prozent in den Bundestag einziehen, die Linke mit sechs Prozent.
Linkspartei im Abschwung
Die Mehrheit der Bundesbürger glaubt der Befragung zufolge nicht an einen neuen Aufschwung der Linkspartei, die nach mehreren Wahlniederlagen über ihr künftiges Führungsduo streitet. 70 Prozent der befragten Bürger erwarten, dass es die Partei nicht mehr schafft, neue Anhänger zu gewinnen. 22 Prozent meinen dagegen, dass die Linke eine Trendwende erreichen kann.
Der Verzicht von Oskar Lafontaine auf eine Kandidatur für den Vorsitz ist von der Befragung noch nicht erfasst.
Mehrheit fürs Sparen
Auch die Bemühungen der Bundesregierung beim Kampf gegen die Krise waren Gegenstand der Befragung. 58 Prozent der Deutschen sprechen sich für die Einhaltung des Sparprogramms der Fiskalunion aus.
29 Prozent wünschen sich, dass die Euroländer Wachstumsprogramme auflegen, um die allgemeine Wirtschaftslage in Europa zu verbessern.
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 21. und 22. Mai 2012
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%, ** bei einem Anteilswert von 50%