Bundestagswahl Scholz und Merz treffen in TV-Duellen aufeinander
An zwei Sonntagen im Februar planen ARD/ZDF und RTL jeweils ein TV-Duell mit den Kanzlerkandidaten Merz und Scholz. Auch mit anderen Kanzlerkandidaten sind Duelle geplant.
Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD und sein aussichtsreichster Herausforderer, Unionsfraktionschef Friedrich Merz von der CDU, werden im Bundestagswahlkampf in zwei TV-Duellen aufeinandertreffen.
ARD und ZDF wollen sie am 9. Februar gegeneinander antreten lassen. RTL lädt am 16. Februar ein - zum zweiten und letzten TV-Schlagabtausch der beiden vor der Bundestagswahl.
Das öffentlich-rechtliche Duell - zwei Wochen vor der Wahl 90 Minuten live zeitgleich im Ersten und Zweiten - wird von Sandra Maischberger (ARD) und Maybrit Illner (ZDF) moderiert. Die Ausgabe von RTL, ntv und Stern eine Woche vor der Wahl moderieren Pinar Atalay und Günther Jauch.
Auch Duelle anderer Kandidaten geplant
Neben "Das Duell - Scholz gegen Merz" ist ein weiteres gemeinsames TV-Duell von ARD und ZDF geplant. Dazu sind Robert Habeck von den Grünen und Alice Weidel von der AfD angefragt.
Auch RTL kündigte an, mit den Kanzler- beziehungsweise Spitzenkandidaten der anderen Parteien über weitere Duell-Kombinationen Gespräche zu führen.
Von den Grünen gab es jedoch Kritik an der Planung für die Fernsehduelle von ARD und ZDF. Co-Fraktionschefin Katharina Dröge beklagte, dass Habeck nicht zu einem gemeinsamen Schlagabtausch mit Scholz und Merz eingeladen worden sei und schrieb auf X: "Ist das wirklich ernst gemeint? Nur SPD & CDU einzuladen? Mit freundlicher Unterstützung zurück zur GroKo?"
Fraktionsgeschäftsführerin Irene Mihalic schrieb, ebenfalls auf X: "Das Erste und ZDF schaffen in einem extrem kurzen und bisher offenen Wahlkampf politische Fakten, die an der Realität vollkommen vorbeigehen." Das sei inakzeptabel.
BSW will Kanzlerkandidatin benennen
Neben Union, SPD, Grünen und AfD hat am Montagabend auch das Bündnis Sahra Wagenknecht BSW angekündigt, die Parteigründerin und Spitzenkandidatin als Kanzlerkandidatin zu benennen, "damit sich unsere Konkurrenten keinen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen", wie BSW-Generalsekretär Christian Leye der Nachrichtenagentur dpa sagte.
Gemeint ist wohl unter anderem, dass zu den Fernsehrunden nur als Kanzlerkandidaten titulierte Spitzenkandidaten eingeladen werden könnten.