Die beiden Eisbären-Spieler Blaine Byron (li.) und Lean Bergmann (Quelle:  IMAGO / Matthias Koch)

Berlin Fragen und Antworten: Wissenswertes zum Viertelfinal-Einzug der Eisbären in der Champions Hockey League

Stand: 20.11.2024 18:57 Uhr

Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte haben die Eisbären Berlin das Viertelfinale der Champions Hockey League erreicht. Fragen und Antworten vor dem Aufeinandertreffen mit den ZSC Lions Zürich.

Wer ist der Gegner und was macht das kommende Duell zu einem besonderen?
 
Für Eisbären-Trainer Serge Aubin werden die Viertelfinal-Spiele gegen die ZSC Lions zu einer Reise in die eigene Vergangenheit. Bevor der Kanadier im Sommer 2019 den Trainerposten in Berlin übernahm, wurde er nach wenigen Monaten als Coach des Züricher Teams entlassen.
 
Doch Aubin spielt die Bedeutung dieses Duells im Vorfeld herunter. "Es bedeutet mir persönlich nichts", so der Trainer, der in seinen ersten fünf Jahren in der Hauptstadt drei Mal die Deutsche Meisterschaft gewann. "Es bedeutet nur, dass wir richtig gutes Eishockey spielen müssen."

Der Berliner Liam Kirk setzt sich gegen Sheffields Patrick Watling durch (imago images/Matthias Koch)
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Wann und wo wird gespielt?

Die Viertelfinal-Hinspiele der Champions Hockey League (CHL) werden am 3. und 4. Dezember ausgetragen, die Rückspiele am 17. Dezember. Die genauen Terminierungen stehen noch aus, die erste Begegnung wird aber in jedem Fall in Berlin stattfinden.
 
Nachdem die Achtelfinal-Begegnung gegen die Sheffield Steelers noch im altehrwürdigen Wellblechpalast ausgespielt wurde, empfangen die Eisbären die Lions in der Arena am Ostbahnhof, ihrer gewohnten Heimspielstätte. Die Schweizer seien "eine wirklich starke Mannschaft", betonte Aubin. "Sie sind tief besetzt, haben große technische Fähigkeiten und spielen sehr strukturiert. Aber ich glaube, wenn wir unser volles Potenzial ausschöpfen, haben wir eine Chance. Wir müssen sie uns nur verdienen."

Sind noch weitere deutsche Teams im Wettbewerb?
 
Im Achtelfinale haben die ZSC Lions Zürich den deutschen Vertreter Straubing Tigers ausgeschaltet (4:2, 7:1). Ein weiteres Team aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist dagegen noch im Wettbewerb: Die Fischtown Pinguins Bremerhaven, gegen die sich die Eisbären Berlin in der Vorsaison im Finale um den DEL-Titel durchsetzten. Im Achtelfinale bezwang Bremerhaven den schwedischen Verein Skelleftea AIK (5:0, 5:1), der im Vorjahr noch im CHL-Finale gestanden hatte.

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Wer ist Favorit auf den Titel?

Titelverteidiger Genève-Servette HC ist noch im Rennen und zählt auch in dieser Saison zu den Top-Favoriten auf die Trophäe. Im Achtelfinal-Hinspiel entschied Genève-Servette das Schweizer Duell gegen Lausanne HC überzeugend mit 5:0, das Rückspiel steigt am Mittwochabend (19:45 Uhr). CHL-Rekordgewinner Frölunda HC Göteborg (Schweden), der vier der bisherigen neun Titel holte, mischt in dieser Saison allerdings nicht mit.
 
Die Tatsache, dass zwei deutsche Vereine die Runde der letzten Acht erreicht haben, kann auch als Ausdruck der gewachsenen Bedeutung gelesen werden, den der höchste europäische Eishockey-Wettbewerb zunehmend in Deutschland genießt. "Es tut dem deutschen Eishockey sehr gut, dass zwei Clubs unter den besten Acht der Champions Hockey League sind", betonte Thomas Bothstede, Geschäftsführer der Eisbären. Seit der CHL-Einführung im Jahr 2014 hat noch kein deutscher Verein den Titel gewonnen.

Sendung: rbb24, 19.11.2024, 21:45 Uhr