Hessen Brücke in Marburg bleibt für Jahre gesperrt – und früher als gedacht
Abgerissen werden sollte sie ohnehin - jetzt hat eine Sonderprüfung früher als gedacht die Sperrung einer Brücke in der Marburger Nordstadt nötig gemacht. Bis der Neubau steht, müssen Autofahrer und Fußgänger Ausweichstrecken nehmen. Das betrifft auch Rettungswagen in Richtung Uniklinik.
In Sachen Baustellen sind Verkehrsteilnehmer in Marburg durchaus leidgeprüft. Im Norden der Stadt kommt nun eine weitere Episode dazu. Betroffen ist die Brücke der L3089 in der Neuen Kasseler Straße, die von der Innenstadt in Richtung Lahnberge beziehungsweise Cölbe und Wehrda führt.
Die Brücke war bereits am Dienstag infolge einer Sonderprüfung aus Sicherheitsgründen gesperrt worden - und wird es für Jahre bleiben, wie die Vekehrsbehörde Hessen Mobil mitteilte. Grund sind demnach Risse im Beton, auf einer Länge von sechs bis sieben Metern.
Sowohl Autofahrer als auch Radfahrer und Fußgänger müssen sich fortan Alternativen suchen, wollen sie die Innenstadt in Richtung Norden verlassen beziehungsweise von dort in Richtung Bahnhofsviertel gelangen.
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"Reden von Jahren, nicht Monaten"
"Eine Dauer der Sperrung ist bis dato nicht bekannt", teilte die Stadt auf ihrer Homepage mit. Etwas konkreter äußert sich die landeseigene Verkehrsbehörde Hessen Mobil: Als erste Einschätzung für den zeitlichen Horizont rede man von Jahren, nicht von Monaten, teilte eine Sprecherin auf hr-Anfrage mit.
Die Brücke müsse abgerissen werden, weil eine Reparatur wirtschaftlich keinen Sinn ergebe. Erst wenn die neue Brücke steht, könne die Vollsperrung aufgehoben werden. "Diese Planungen für den Abbruch der Brücke und deren Ersatzneubau werden mit Priorität behandelt".
Belastbare Aussagen über den Beginn der Bauarbeiten und die Bauzeit könne man noch nicht treffen, da die Planung viele Faktoren beinhalte wie Sperrungen der darunter verlaufenden Bahnlinie.
Rettungseinsätze erschwert?
Auch der Weg in Richtung Lahnberge - und damit für Rettungswagen in Richtung Uniklinik - ist betroffen. Deshalb richtet sich ein besonderes Augenmerk in den nächsten Wochen auf die Frage, ob Rettungseinsätze durch die Sperrung behindert werden könnten.
In den ersten Tagen seit der Sperrung der Brücke seien keine Verzögerungen aufgetreten, sagte ein Sprecher des Landkreises auf Nachfrage. Man beobachte die Lage, um im Zweifel in die Planung rund um den Neubau einzugreifen.