
Niedersachsen Waldbrandgefahr in Niedersachsen steigt - vor allem im Osten
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist die Gefahr für Waldbrände in zwei Gebieten im Osten Niedersachsens aktuell hoch - und könnte weiter steigen. Ergiebiger Regen lässt weiter auf sich warten.
Für Lüchow (Landkreis Lüchow-Dannenberg) und Wittingen-Vorhop (Landkreis Gifhorn) meldete der DWD am Montag eine hohe Gefahr für Waldbrände. Unter anderem in Braunschweig, Uelzen und Bad Harzburg besteht laut Waldbrandgefahrenindex aktuell eine mittlere Gefahr. Am Dienstag könnte das Risiko weiter steigen: In Lüchow soll dann laut DWD die höchste Stufe erreicht werden. Drei weitere Gebiete im Landkreis Celle sollen die hohe Gefahrenstufe erreichen, für 39 der übrigen Gebiete schätzt der DWD die Gefahr als mittelmäßig ein. Ab Donnerstag soll sich die Situation etwas entspannen.
Trockener Boden erhöht Risiko für Waldbrände
Zuletzt hatte es in Niedersachsen immer wieder vereinzelt gebrannt. Knut Sierk von der Waldbrandüberwachungszentrale in Lüneburg ist besorgt: In diesem Jahr habe die Zentrale bereits rund 90 Brände gemeldet, sagte er Anfang April - das seien fast halb so viele Brände wie im gesamten letzten Jahr. 2024 wurden der Zentrale 204 Brände gemeldet, etwas weniger als im Jahr zuvor (278). 2022 lag die Zahl der Brände mit 648 noch einmal deutlich höher.
Vereinzelte Schauer in den kommenden Tagen
Ein Grund für die aktuellen Brände: Laut DWD ist die Bodenfeuchte in Niedersachsen derzeit deutlich reduziert. Besonders in den oberen Schichten fehle Wasser, was die Entzündbarkeit der Vegetation erhöht. Das zeigen aktuelle Karten im Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Bereits seit den 90er-Jahren setze man daher auf Umforstung, sagt Forstexperte Sierk. Reine Fichtenwälder sollen zu Mischwäldern werden, weil Laubbäume mit ihren tiefergehenden Wurzeln deutlich besser mit trockenem Wetter umgehen können. Doch das dauere - daher hoffen die Förster nun auf Regen. Ergiebige Niederschläge, die die Situation entschärfen könnten, lassen allerdings weiterhin auf sich warten. In den kommenden Tagen sind nach Angaben des DWD vor allem im Nordosten Niedersachsens immer wieder Schauer möglich, es soll aber überwiegend überwiegend trocken bleiben.
Niedersachsen: Im Wald gilt Rauchverbot
In Niedersachsen ist in der Zeit vom 1. März bis zum 31. Oktober das Anzünden von Feuer in Wäldern, Mooren und Heiden sowie in deren unmittelbarer Nähe verboten. Es herrscht folglich auch ein absolutes Rauchverbot. Diese Vorgaben gehen auf das Niedersächsischen Waldgesetz zurück.
- Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur!
- Werfen Sie keine Zigarettenreste aus dem Auto! Benutzen Sie Ihren Aschenbecher im Auto!
- Nutzen Sie für Lagerfeuer und Grillabende nur ausgewiesene Grill- und Lagerfeuerplätze, auf denen Sie einen ausreichenden Brandschutz sichern können. Halten Sie dabei einen Mindestabstand zum Wald von 50 Metern ein!
- Parken Sie nur auf ausgewiesenen Waldparkplätzen! Ermöglichen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit den Lösch- und Rettungskräften eine rasche und ungehinderte Zufahrt zum Brandherd, indem Sie die Waldwege freihalten!
- Melden Sie alle Brände unverzüglich der Feuerwehr (Notruf 112) oder der Polizei (Notruf 110)!
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 09.04.2025 | 15:00 Uhr