Niedersachsen Rauchtopf gezündet: Nachtmahr-Konzert in Hannover abgebrochen
In Hannover haben gestern Abend laut Polizei Unbekannte bei einem Konzert im Musikzentrum einen Rauchtopf gezündet. Das Konzert der umstrittenen Band Nachtmahr aus Österreich wurde abgebrochen.
Zwei Menschen seien auf die Bühne gestürmt, so die Polizei, einer der beiden habe "Nazis raus" gerufen. Sie entzündeten den Rauchtopf, der laut Polizei einen Vorhang ankokelte. Band und Sicherheitsleute drängten die beiden Personen aus dem Gebäude. Dort hätten etwa 20 bis 25 mutmaßliche Unterstützer gewartet, hieß es. Es seien Farbbeutel an die Fassade des Musikzentrums geworfen worden.
Staatsschutz ist eingeschaltet
Als Polizei und Feuerwehr am Musikzentrum ankamen, sei die Aktion allerdings bereits vorbei gewesen, hieß es. Die mutmaßlichen Täter seien unerkannt entkommen, die Polizei ermittelt. Auch der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen - unter anderem wegen der umstrittenen Wahrnehmung der Band, hieß es. Zunächst war von mehreren gezündeten Rauchgranaten die Rede gewesen, am Sonntagvormittag sprach die Polizei dann von einem gezündeten Rauchtopf. Nach Angaben der Feuerwehr waren rund 300 Gäste bei dem Konzert. Verletzt wurde niemand.
Gruppe wegen militärischer Ästhetik umstritten
Die Band Nachtmahr gilt wegen ihrer martialisch-militärischen Ästhetik und Veröffentlichungen als umstritten. Im Musikzentrum wurde sie als Gruppe angekündigt, die "sich bewusst für den Pfad des Verbotenen entschieden" habe. Der Frontmann der Band, Thomas Rainer, bestritt in der Vergangenheit eine Nähe zum rechtsextremen Spektrum.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 24.11.2024 | 09:00 Uhr