Bielefeld Zwei Festnahmen nach Schüssen bei Prozess
Nach den Schüssen am Bielefelder Landgericht ist nun eine zweite Person vorläufig festgenommen worden. Heute lief ab 9 Uhr der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder vor dem Landgericht Bielefeld. Die Tat heute soll laut Polizei im Zusammenhang mit diesem Prozess stehen. Ein dritter Tatverdächtiger ist auf der Flucht.
Gegen 13.40 Uhr sind in der Nähe des Bielefelder Landgerichts mehrere Personen durch Schüsse teils schwer verletzt worden. Im Krankenhaus befinden sich laut Polizei derzeit vier Verletzte. Wie ein WDR-Reporter aus einer Quelle rund um den Prozess gehört hat, soll wohl ein Verletzter gestorben sein.
Die Rettungskräfte im Einsatz
Die Polizei war mit Spezialkräften bis etwa 18 Uhr mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Bereich war über Stunden großräumig abgesperrt. Jetzt ist noch die Spurensicherung vor Ort.
Festnahme eines Tatverdächtigen, Flucht eines zweiten
Festnahme eines Verdächtigen nach den Schüssen in Bielefeld
Die Polizei hatte am Nachmittag einen Tatverdächtigen festgenommen. Ein Zweiter wurde am Abend gefasst. Eine mögliche Tatbeteiligung der beiden wird aktuell weiter aufgeklärt. Ein dritter Tatverdächtiger wird noch gesucht.
Schwerbewaffnete Polizei vor Ort.
Die Schüsse fielen nach dem Ende der Hauptverhandlung vor dem Gebäude auf einer Kreuzung. Bei dem mutmaßlichen Schützen soll es sich nach WDR-Informationen um den Bruder des ermordeten Boxers Besar Nimani handeln. Bestätigt wurde das unter anderem aus Sicherheitskreisen.
Mutmaßlicher Mord an Boxer Besar Nimani
Der Boxer Besar Nimani ist vor rund einem Jahr in der Bielefelder Innenstadt mit 16 Schüssen getötet worden. Heute lief ab 9 Uhr der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder vor dem Landgericht Bielefeld. Die Tat heute soll laut Polizei im Zusammenhang mit diesem Prozess stehen.
Opfer: Bruder und Vater des Angeklagten
Nach WDR-Informationen sollen die beiden Opfer der Bruder und der Vater des Angeklagten sein. Der Prozess ist im Januar unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gestartet. Bei den vergangenen Verhandlungen soll eine Hundertschaft der Polizei im Gerichtsgebäude vor Ort gewesen sein. Auch heute war die Polizei vor Ort, so eine Sprecherin: "Natürlich wurde der Prozess abgesichert, Polizeikräfte waren im Einsatz."
Ein Verletzter musste reanimiert werden
Der Bereich ist großräumig abgesperrt
Augenzeugen berichteten, dass mehrere Menschen verletzt auf dem Boden lagen. Polizisten kümmerten sich um die Verletzten, Rettungskräfte eilten zum Landgericht, bestätigte die Polizei dem WDR.
Schon am vorletzten Verhandlungstag zeigte sich die Gefährlichkeit dieses Prozesses. Da soll die Schwester des getöteten Boxers versucht haben, ein Messer in den Gerichtssaal zu bringen. Sie musste es aber laut Verteidiger an der Einlasskontrolle abgeben.
Unsere Quellen:
- Polizei Bielefeld
- WDR-Reporter vor Ort
Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir eine falsche Information übernommen, dass es sich um einen Rocker-Prozess handelt. Dies haben wir korrigiert.
