Nordrhein-Westfalen A40 bei Bochum: Vollsperrung dauert noch bis Mitte Dezember
Die Autobahn 40 bei Bochum kann doch erst frühestens in drei Wochen freigegeben werden. Das hat die Autobahn GmbH heute verkündet.
Pendler im Ruhrgebiet müssen sich noch weitere Wochen auf Umwege und Staus einstellen: Die A40 bei Bochum bleibt drei Wochen länger gesperrt als ursprünglich geplant.
Erster Zeitplan war "überambitioniert"
Eigentlich hätte die Strecke am Wochenende wieder frei gegeben werden sollen. Das Ziel, in 15 Wochen mit dem riesigen Projekt fertig zu werden, war leider nicht zu schaffen.
"Wir müssen zugeben: Der Zeitplan, der uns vom Auftragnehmer angeboten wurde, war zu ambitioniert", sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn Westfalen, am Dienstag auf einer Pressekonferenz zum aktuellen Stand der Baustelle. Die A40 soll nun - wenn das Wetter mitspielt - am 13. Dezember wieder geöffnet werden.
Erdarbeiten rund um die Brücke wurden unterschätzt
Der Zeitplan sei zwar als realistisch angesehen worden und auch der Brückenbau an sich habe eigentlich gut im Zeitplan gelegen - die Erdarbeiten vor und hinter der Brücke waren aber unterschätzt worden. Auch der viele Regen habe Probleme gemacht.
Der Blick auf die Bauarbeiten an der Autobahnbrücke.
Anlass der Sperrung ist der Abriss und Neubau der ehemaligen Schlachthofbrücke zwischen dem Dreieck Bochum-West und dem Kreuz Bochum. Sie wurde vor 65 Jahren gebaut und ist für den heutigen Verkehr nicht ausgelegt. Die neue Brücke wurde im Sommer in großen Fertigteilen geliefert.
Betroffener Spediteur zieht positive Bilanz
Schon seit August müssen wegen der Vollsperrung viele Menschen Umwege fahren. Der Spediteur Jürgen Köpke, dessen Speditionsunternehmen nahe der A40 in Bochum liegt, hatte sich wegen der Umleitungen auf harte Monate eingestellt - im Nachhinein könne er aber ein recht positives Fazit ziehen: "Es lief zum Glück alles zu großen Teilen problemlos."
Jürgen Köpke hatte bereits vor der Sperrung Maßnahmen eingerichtet, um mit den drohnenden Einschnitten im Verkehr umzugehen. Neben umgeplanten Liefertouren habe er auch verlängerte Fahzeiten einkalkuliert. „Natürlich kamen so auch Mehrkosten auf uns zu, aber abgesehen davon konnte unser Betrieb relativ normal weiterlaufen“, so Köpke.
Unsere Quellen:
- WDR Reporter vor Ort
- Autobahn GmbH
- Bochumer Spediteur Jürgen Köpke