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Nordrhein-Westfalen Feuerwehr gibt in Velbert Entwarnung nach Starkregen

Stand: 20.11.2024 13:06 Uhr

Der anhaltende Starkregen mit unerwartet hohen Wassermengen hat am Abend vor allem die Feuerwehren in Velbert und Essen stark gefordert.

Jetzt hat die Feuerwehr nach dem Hochwasser Entwarnung gegeben. Gestern waren die Pegel von Deilbach und Hadenberger Bach stark angestiegen, Straßen wurden überflutet, einige Keller liefen voll Wasser.

Entspannung in Velbert und Essen: Pegel der Bäche sind weiter gefallen

Trotz Entspannung der Lage am Abend hatte die Feuerwehr die Pegel noch die ganze Nacht lang beobachtet und auch Sandsäcke an die Anwohner ausgegeben. Da mittlerweile aber wieder deutlich weniger Wasser in den Bächen ist, konnte nun auch die Warnung zurückgenommen werden.

Einsätze vor allem in Velbert und Essen

Feuerwehr Hochwasserschutz

Die Feuerwehr in Velbert

In Velbert konzentrierten sich die Einsätze auf Langenberg und Neviges. Entlang des Flusses Deilbach in Velbert waren mehrere Keller vollgelaufen, Straßen wurden überflutet, einige wurden gesperrt. Feuerwehr und THW versorgten Anwohner vorsorglich mit Sandsäcken.

In Essen war besonders der Stadtteil Kupferdreh betroffen. Auch aus Hattingen wurden überflutete Straßen wegen verstopfter Gullys gemeldet.

In Remscheid musste wegen eines Erdrutsches auf einer Baustelle ein Mehrfamilienhaus evakuiert werden. Teile der etwa 4 Meter hohen Baugrube waren auf die Baustelle abgerutscht. Das danebenliegende Haus befand sich dadurch nur noch einen Meter von der Baugrubenkante entfernt.

kaputter Zaun

Der abgerutschte Hang in Remscheid

Da die Tragfähigkeit und Stabilität des Wohngebäudes somit nicht mehr garantiert werden konnte, mussten die Anwohner evakuiert und bei Bekannten, bzw. in einem Hotel untergebracht werden.

Beruhigung der Lage über Nacht

Die Entspannung setzte sich im Laufe der Nacht weiter fort: Die Pegel der beiden Bäche in Velbert fielen weiter, ein weiteres Übertreten konnte verhindert werden. Jetzt wolle man die Lage weiter verfolgen um dann voraussichtlich am Vormittag entwarnen zu können. Verletzt wurde bisher niemand.

Auch Essen und Wuppertal waren betroffen

In Wuppertal und Umgebung hatten vor allem durch Laub verstopfte Gullys das Abfließen des Wassers verhindert. Laut Wupperverband ist die Lage für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Die Pegelstände der Flüsse steigen zwar an, bleiben aber überall im Bergischen unterhalb der kritischen Grenzen. Zudem gebe es ausreichend Stauraum in den Talsperren, um größere Wassermengen aufzunehmen.

Wasser im Deilbach.

Hochwasser in Essen

In Essen war der Stadtteil Kupferdreh betroffen, wo ebenfalls der Deilbach fließt. Die Feuerwehr hatte vorsorglich mehr als 250 Sandsäcke befüllt, um Wohn- und Gewerbegebiete vor den Wassermassen zu schützen. Bereits am Nachmittag seien Straßen und Plätze von Autos geräumt worden, sagt die Leitstelle der Feuerwehr.

Die Bevölkerung wird gebeten, die Lage aufmerksam zu beobachten und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.

Empfehlungen für die Anwohner:

  • Auf Nachbarn achten: Unterstützen Sie Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität in Ihrer unmittelbaren Umgebung.
  • Notrufnummern freihalten: Halten Sie die Leitungen der Feuerwehr und Polizei für echte Notfälle frei. Sobald es neue Entwicklungen oder weitere Maßnahmen gibt, wird die Bevölkerung informiert.

Die Lage wird weiterhin überwacht. Wir aktualisieren diesen Artikel fortlaufend.

Quellen:

  • Feuerwehr Kreis Mettmann
  • Feuerwehr Remscheid
  • Reporterin vor Ort
  • Feuerwehr Essen