Saarland Etwas weniger Zwangsräumungen im Saarland
Die Zahl der Zwangsräumungen ist im Saarland entgegen des Bundestrends im Jahr 2023 leicht gesunken. Meist sind Mietschulden der Grund, dass Mieter ihre Wohnung zwangsweise aufgeben müssen.
Im Saarland sind im vergangenen Jahr 312 Wohnungen zwangsgeräumt worden, wie aus einer Antwort des Bundesministeriums der Justiz auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Caren Lay hervorgeht. Das waren 25 Zwangsräumungen weniger als im Vorjahr, aber 26 mehr als im Jahr 2021. Ein Jahr zuvor sind sogar 376 Zwangsräumungen im Saarland vollzogen worden.
Deutschlandweit sind im vergangenen Jahr 30.275 Wohnungen zwangsweise geräumt worden. Das waren rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. In fast allen Bundesländern gab es einen Anstieg. Neben dem Saarland sanken die Zahlen nur in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein im Vergleich zum Vorjahr leicht.
Die Anzahl der durchgeführten Zwangsräumungen melden die Bundesländer seit einigen Jahren regelmäßig dem Bundesjustizministerium.
Mietrückstände auch durch Verzögerung der Ämter
Lay zufolge sind Mietschulden die häufigste Ursache für den Wohnungsverlust. Die Bundestagsabgeordnete kritisiert, dass teils auch Verzögerungen der Ämter bei der Zahlung der Kosten der Unterkunft oder des Wohngeldes Auslöser für Mietrückstände seien.
Die Linken-Politikerin forderte eine Deckelung der Mieten und einen stärkeren Kündigungsschutz.
Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 15.12.2024.