Sachsen Über oder unter der Elbe: Probebohrungen an Carolabrücke für neue Fernwärmeleitung
Wie und ob eine neue Carolabrücke in Dresden gebaut wird, ist unklar. Aber das Stück Fernwärmeleitung, das beim Teileinsturz zerstört wurde, soll wieder gebaut werden. Dafür prüft der Energieversorger mehrere Varianten.
Beim Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden ist auch die dort installierte Fernwärmleitung zerstört worden. Nun soll eine neue dauerhafte Leitung im Bereich der kaputten Brücke entstehen. Dafür wird derzeit der Baugrund untersucht und mit Raumsonden analysiert.
Die Bohrarbeiten finden auf der Neustädter Seite flussaufwärts neben der Carolabrücke vor dem Terrassenufer und an den Elbwiesen vor der Sächsischen Staatskanzlei statt, teilte der Versorger Sachsenenergie mit. Die Rad- und Gehwege sollen weiterhin für Passanten nutzbar bleiben.
Wie und wo die neuen Fernwärmeleitungen an der Carolabrücke entlang geführt werden könnten, ist noch unklar. Derzeit laufen Probebohrungen am Elbufer.
Rohre unter der Elbe durch oder in neue Brücke einbauen?
Die Bodenbohrungen gehören zu einer Machbarkeitsstudie, mit denen der Energieversorger verschiedene Varianten prüft. Die neuen Fernwärmeleitungen könnten entweder innerhalb der neu gebauten Brücke verlegt oder unterirdisch unter der Elbe entlanggeführt werden, so der Energieversorger.
Bei einer unterirdischen Verlegung kämen verschiedene Bauweisen und technische Verfahren infrage, abhängig vom vorgefundenen Baugrund. Welche Variante bezahlbar und in welcher Bauzeit umsetzbar ist, müsse im Detail geklärt werden. Die Bohrungen würden ein bis zwei Wochen dauern, teilte Sachsenenergie mit.
Provisorische Leitungen über Augustusbrücke
Unterdessen gehen laut Sachsenenergie die Bauarbeiten an der provisorischen Fernwärmeleitung planmäßig voran. Die notbehelfsmäßigen Leitungen werden über die Augustusbrücke geführt. Sie können voraussichtlich Ende November in Betrieb gehen. Über diese Leitungen bekommen 36.000 Haushalte im Dresdner Norden im Winter Fernwärme aus dem Kraftwerk an der Nossener Brücke.
MDR (kk/ben)/dpa