Ein Bild auf dem steht: Schulsozialarbeit soll bleiben.

Sachsen Dresden will 1,5 Millionen Euro bei Schulsozialarbeit streichen

Stand: 01.11.2024 14:13 Uhr

Dresden will bei der Schulsozialarbeit 1,5 Millionen Euro streichen. 20 Schulen in der Stadt wären betroffen und müssten teils ganz auf ihr Angebot der Schulsozialarbeit verzichten.

Von MDR SACHSEN

Ein Kahlschlag könnte der Dresdner Jugendhilfe bevorstehen. Weil Dresden nächstes Jahr sparen muss, hat Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) den Rotstift angesetzt. 8,7 Millionen Euro müssen ihm zufolge bei den freiwilligen Leistungen im Etat der Jugendhilfe eingekürzt werden. Im Vorschlag der Verwaltung trifft es Ferienangebote, Beratungsstellen, Treffpunkte und vieles mehr. Der größte Betrag von 1,5 Millionen Euro soll bei der Sozialarbeit an Dresdner Schulen eingespart werden.

Ein Bild auf dem steht: Schulsozialarbeit soll bleiben.

Dresden plant die Streichung von Schulsozialarbeit an Schulen. (Archivbild)

Grund für die Kürzungen sei nicht etwa die eingestürzte Carolabrücke, verneint Donhauser im Gespräch mit MDR SACHSEN, sondern Tarifsteigerungen bei den Personalkosten und wegbrechende Schlüsselzuweisungen, also bei Zahlungen, die von Land oder Bund kommen.

20 Schulen betroffen

Für 20 Einrichtungen stehen Einschnitte an. So sollen an zwei Oberschulen zwei Sozialarbeitsstellen auf eine Stelle schrumpfen. An einigen Grundschulen und Gymnasien könnte die Schulsozialarbeit ab April 2025 völlig eingestellt werden. Dazu hat die Stadt in den vergangenen Wochen bereits Briefe an die zuständigen Träger verschickt.

In der kommenden Woche berät der Jugendhilfeausschuss in öffentlicher Sitzung über mögliche Kürzungen in der Jugendhilfe. Der für den kommenden Haushalt angesetzte Jugendhilfe-Etat beläuft sich auf 25 Millionen Euro. Letztlich müsse der Stadtrat die Entscheidung für die Kürzung tragen, so der Bildungsbürgermeister. "Wenn der Stadtrat meint, 8,7 Millionen aus anderen Bereichen umzuschichten, dann kann er das natürlich tun. Es wird sicherlich diesmal eine der härtesten Diskussionen werden."

MDR (ama)