Sachsen Tödlicher Streit ums Schnarchen - Angeklagter schweigt
Rund sechs Monate nach einem tödlichen Streit in einer Unterkunft für Obdachlose in Leipzig hat am Landgericht der Prozess gegen den Angeklagten begonnen. Auslöser war offenbar das Schnarchen eines Mitbewohners.
Rund sechs Monate nach einem tödlichen Streit in einer Unterkunft für Obdachlose in Leipzig steht ein 25-Jähriger vor Gericht. Der gebürtige Ukrainer ist wegen Mordes vor dem Landgericht Leipzig angeklagt. Laut Anklage soll er einen 43-Jährigen im April dieses Jahres in einem Container am Hauptbahnhof erdrosselt haben. Zum Prozessauftakt machte er keine Angaben.
Opfer erst verprügelt, dann mit Kabel erdrosselt
Den Ermittlungen zufolge hat es zwischen dem Angeklagten und dem Opfer einen Streit über einen dritten Obdachlosen gegeben, der ebenfalls in der Unterkunft schlafen wollte. Der Angeklagte soll den dritten Mann nicht in dem Container geduldet haben, weil dieser angeblich zu laut schnarche.
Der Mann hatte die Unterkunft längst verlassen, als der Streit der beiden anderen Männer eskalierte. Laut Anklage soll der 25-Jährige sein Opfer erst verprügelt und anschließend mit einem Kabel erdrosselt haben. Der Prozess soll am 7. November fortgesetzt werden. Insgesamt hat die Strafkammer sechs Termine bis zum 22. November angesetzt.
MDR (dkö)/dpa