Thüringen 100 Jobs veschwunden: Insolvenzverfahren des Schieferherstellers VTS Koop beendet
Das Insolvenzverfahren des Ostthüringer Schieferherstellers VTS Koop Schiefer, das vor zwölf Jahren begann, ist nun offiziell abgeschlossen. Trotz der Verteilung des Restvermögens von rund 700.000 Euro bleibt der Verlust für die Gläubiger erheblich. Die vormals mehr als 100 Arbeitsplätze sind mittlerweile verschwunden. Die Schiefertradition in Unterloquitz wird nun nur noch von einem einzigen Unternehmen fortgeführt.
Das Insolvenzverfahren der VTS Koop Schiefer GmbH & Co aus Unterloquitz, einem ehemaligen Schieferhersteller, ist nach zwölf Jahren am Amtsgericht Gera abgeschlossen worden. Insolvenzverwalter Torsten Martini teilte mit, dass das verbliebene Vermögen von rund 700.000 Euro nun auf die insgesamt 115 Gläubiger verteilt werde.
Finanzielle Einbußen für Gläubiger
Trotz dieser Ausschüttung bleibt der Verlust für die Gläubiger erheblich, da die offenen Forderungen ursprünglich fast viereinhalb Millionen Euro betrugen. Der Verwalter schätzte den Anteil, der ausgezahlt werden konnte, auf etwa 14 Prozent, was im Vergleich zu ähnlichen Verfahren überdurchschnittlich sei.
Tradition und Arbeitsplätze verloren
VTS Koop geriet bereits seit der Einstellung des Untertagebergbaus in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Insolvenz führte zum schrittweisen Verlust von über 100 Arbeitsplätzen in der Region. Die lange Tradition des Schieferabbaus in Unterloquitz, die auf 274 Jahre zurückblickt, wird nun nur noch von einem verbliebenen Unternehmen, Ulopor, fortgeführt.
MDR (dkn)