Jahresrückblick 1959 Konferenzen in Paris
Auf der westlichen Gipfelkonferenz in Paris einigen sich die Vertreter der USA, Englands, Frankreichs und der Bundesrepublik auf eine gemeinsame Marschroute in der Ost-West-Politik
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In Paris hat inzwischen, am 15. Dezember, die Konferenz des Atlantikpaktrates begonnen. Wiederum steht die Verteidigung der Freiheit Berlins auf der Tagesordnung. Zu Kontroversen kommt es über die französische NATO-Politik, die heftig kritisiert wird. Auch über die Lagerung von Atomwaffen auf europäischem Boden kann keine Einigung erzielt werden.
Am 19. Dezember beginnt in der französischen Hauptstadt die westliche Gipfelkonferenz. Es ist die letzte Vorbereitung zum Ost-West-Treffen auf höchster Ebene, das voraussichtlich im ersten Halbjahr 1960 in Paris stattfinden wird. Präsident Eisenhower, Premierminister Macmillan, Staatspräsident de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer einigten sich über die gemeinsame Marschroute. Erstes greifbares Ergebnis der Konferenz: Chruschtschow hat die Einladung nach Paris grundsätzlich angenommen. Das weltpolitische Thema des Jahres 1959, Annäherung der Machtblöcke, wird auch die Politik im Jahr 1960 bestimmen. Die Pariser Gespräche sind dazu ein Vorspiel.
Berlin, das ist die Hypothek mit der die Weltpolitik in das Jahr 1959 ging. Mit ihr geht sie auch in das Jahr 1960.