
Warnstreiks an Flughäfen Viele Flüge in München gestrichen - auch Hamburg betroffen
Zwei Tage lang will die Gewerkschaft ver.di die Flughäfen München und Hamburg lahmlegen. Zum Warnstreik aufgerufen sind unter anderem Mitarbeiter der Passagierabfertigung. In München wurden vorsorglich die meisten Flüge annulliert.
Passagiere auf den Flughäfen in München und Hamburg müssen sich auf Flugausfälle und weitere Einschränkungen einstellen. Um den Druck im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen zu erhöhen, hat die Gewerkschaft ver.di Beschäftigte an beiden Standorten zu Warnstreiks aufgerufen.
Der Warnstreik soll 48 Stunden dauern und erst in der Nacht auf Samstag enden. Dazu aufgerufen sind unter anderem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IT-Dienste, der Flughafensicherheitsdienste, der Passagierabfertigung und der Gepäckbeförderung.
In Hamburg sind Donnerstag und Freitag insgesamt mehr als 500 Starts und Landungen geplant. "Es ist davon auszugehen, dass es zu Verzögerungen und Beeinträchtigungen kommen wird", heißt es auf der Website des Flughafens. Bislang wurden hier aber nur einzelne Flüge gestrichen.
80 Prozent der Flüge annulliert
Am deutlich größeren Flughafen in München wären an den beiden Tagen rund 1.600 Flüge geplant gewesen. Hier ist schon klar, dass die Auswirkungen größer sein werden.
Um Problemen vorzubeugen, hätten die Fluggesellschaften im Vorfeld schon 80 Prozent der Flüge annulliert, berichtet der BR. München ist nach Frankfurt am Main der zweitgrößte deutsche Flughafen und ein wichtiges internationales Drehkreuz. Beide Flughäfen bitten Passagiere, sich bei ihrer Airline zu informieren.
Warnstreiks auch in Kliniken und im Hamburger Hafen
Hintergrund für den Warnstreik ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern für Beschäftigte von Bund und Kommunen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich.
Auch in anderen Bereichen ruft die Gewerkschaft zu weiteren Warnstreiks auf: in Essen bei den Entsorgungsbetrieben, in Erfurt in Kliniken und in Hamburg außerdem auch bei der Stadtreinigung, im Hafen und bei städtischen Behörden.