Frankfurter Börse DAX steigt auf Rekordhoch
16.551 Punkte: ein neuer Höchststand des Deutschen Aktienindex. Damit übertrumpfte der DAX seine Bestmarke von Ende Juli. Hintergrund ist die Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen.
Vor dem Hintergrund der sich verlangsamenden Inflation hat der DAX seinen etwa vier Monate alten Rekord gebrochen. Der Leitindex kletterte am Nachmittag zwischenzeitlich auf einen Stand von 16.551,34 Punkten und übertrumpfte so die Bestmarke von Ende Juli, die knapp 16.529 Punkte betragen hatte.
Die Frankfurter Börse schloss schließlich 0,78 Prozent im Plus, der DAX stand zum Ende des Handelstags bei 16.533,11 Zählern - und damit immer noch oberhalb der alten Bestmarke.
Die Jahresendrally geht damit weiter. Allein im November hatte der DAX 9,5 Prozent an Wert gewonnen. Ausgehend vom Zwischentief im Oktober, das mit 14.630 Zählern noch nahe dem Jahrestief aus dem März gelegen hatte, hat er mittlerweile rund 13 Prozent zugelegt.
Sinkende Inflation, sinkende Zinsen
Grund für die Entwicklung ist vor allem, dass die Inflation in der Eurozone zuletzt nachgelassen hatte. Die Anleger spekulieren daher darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Politik der Zinserhöhungen vorerst beendet hat und die Leitzinsen zeitnah sogar wieder sinken könnten. Das wiederum kurbelt die Wirtschaft an, und das motiviert Anleger zu kaufen.
Die EZB hatte im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum seit Juli 2022 zehnmal in Folge angehoben. Bei ihrer Sitzung im Oktober ließ sie die Zinsen unverändert. Die Inflation im Euroraum sank im November deutlich auf 2,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es 10,1 Prozent.
Auch bei der US-Notenbank Fed hoffen Anleger auf sinkende Zinsen. Sie hatte seit März 2022 ihren Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Die rasante Inflation war unter anderem vom Anstieg der Energiepreise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöst worden.