Gericht verschiebt erneut Entscheidung über Insolvenzplan Drei Wochen mehr Zeit für eine Karstadt-Einigung
Die Hängepartie um die Zukunft der insolventen Warenhauskette Karstadt geht weiter. Das Amtsgericht Essen verschob erneut die Genehmigung des Insolvenzplans, weil es immer noch keine verbindliche Einigung zwischen Karstadt-Käufer Berggruen und dem Filialvermieter Highstreet über die künftigen Miethöhen gibt.
Der Investor Nicolas Berggruen bekommt noch einmal rund drei Wochen Zeit, um sich mit den Vermietern von Karstadt auf die Bedingungen einer Übernahme des Warenhauskonzerns zu einigen. Das Amtsgericht Essen wolle nun erst am 3. September beschließen, ob auch die letzte Bedingung für den Insolvenzplan erfüllt ist, mit dem Karstadt entschuldet werden soll, teilte Insolvenzverwalter Klaus-Hubert Görg mit. Es fehle nur noch der Mietvertrag für 86 der 120 Häuser, die dem Immobilienkonsortium Highstreet gehören.
Berggruen fordert von Highstreet einen deutlichen Mietnachlass für diese Karstadt-Filialen und hatte den Kaufvertrag für den insolventen Warenhauskonzern nur unter dieser Bedingung unterschrieben. Highstreet will Anfang September über die Forderungen Berggruens entscheiden.
Das Essener Amtsgericht hatte die Frist für eine Einigung bereits im Juli um einen Monat verlängert.