Vor US-Präsidentenwahl Biden und Trump regeln erstes TV-Duell
US-Präsident Biden und sein wahrscheinlicher Herausforderer Trump haben sich auf Regeln für ihr erstes TV-Duell am 27. Juni geeinigt. So wollen beide bei dem 90-minütigen Aufeinandertreffen im Sender CNN auf Studiopublikum verzichten.
Vor der US-Präsidentenwahl im November haben sich Präsident Joe Biden und sein mutmaßlicher Herausforderer Donald Trump auf die Regeln für ihr erstes TV-Duell Ende des Monats geeinigt. Die Debatte solle 90 Minuten dauern, teilte der Fernsehsender CNN mit. Es werde am 27. Juni zwei Moderatoren geben, aber kein Studiopublikum.
"Beide Kandidaten haben sich darauf geeinigt, auf einem Podium zu erscheinen", teilte CNN mit. "Ihre Podiumspositionen werden durch einen Münzwurf bestimmt." Zudem sei festgelegt worden, dass jeweils nur das Mikrofon des jeweiligen Redners offen sein soll. Das Mikrofon des anderen werde während dieser Zeit stumm geschaltet.
Die Kandidaten erhalten den Angaben zufolge nur einen Stift, einen Block Papier und eine Flasche Wasser. Während des eineinhalbstündigen Duells, das in der Stadt Atlanta im Bundesstaat Georgia aufgezeichnet wird, soll es zwei Werbepausen geben. In ihnen dürfen Biden und Trump keinen Kontakt zu ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben.
TV-Duelle am 27. Juni und 10. September
"Einige Aspekte der Debatte - unter anderem die Abwesenheit eines Studiopublikums - werden eine Abweichung von früheren Debatten darstellen", erklärte CNN. Die Moderatoren Jake Tapper und Dana Bash würden "alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um das Timing durchzusetzen und eine zivilisierte Diskussion zu gewährleisten". Biden und Trump hatten sich im Mai darauf geeinigt, zwei Fernsehdebatten abzuhalten. Die erste findet am 27. Juni auf CNN statt, die zweite am 10. September im Sender ABC.
Trump und Biden in einem TV-Duell im Jahr 2020. Diesmal erhalten sie nur einen Stift, einen Block Papier und eine Flasche Wasser - ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen sie nicht kontaktieren.
Biden und Trump sind zwar bisher nicht formell als Präsidentschaftskandidaten ihrer Parteien für die Wahl am 5. November nominiert, das gilt bei beiden aber als bloße Formsache. Der 78-jährige Trump hat die Vorwahlen der Republikaner bereits haushoch gewonnen, obwohl diese noch nicht abgeschlossen sind. Bei den ebenfalls noch laufenden Vorwahlen der Demokraten hat der 81-jährige Biden keine aussichtsreiche Konkurrenz.
Die Republikaner nominieren ihren Präsidentschaftskandidaten bei einem Parteitag in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin Mitte Juli. Der Nominierungsparteitag der Demokraten folgt im August in Chicago im US-Bundesstaat Illinois. Vor der Wahl 2020, die Trump gegen Biden verlor, hatten sich die beiden ebenfalls zwei TV-Duelle geliefert. Dabei fielen sich beide immer wieder gegenseitig ins Wort.