Griechenland Weitere Erdbeben auf Insel Santorini
Die griechische Vulkaninsel Santorini wird derzeit von Erdstößen erschüttert. Die Schulen wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Einwohnern wird geraten, die Küstenabschnitte zu meiden, da es Erdrutsche geben könnte.
Auf der griechischen Insel Santorini sind aufgrund anhaltender Erdstöße in der umliegenden Region die Sicherheitsmaßnahmen erhöht worden. Am Morgen wurden laut dem Institut für Geophysik der Universität Athen eine Erschütterung der Stärke 4,1 und wenig später eine der Stärke 4,5 gemessen. In den Tagen zuvor war es zu dutzenden Erdstößen gekommen. Größere Schäden sind bislang nicht bekannt geworden..
Wie das griechische Zivilschutzministerium erklärte, wurden für Montag vorsichtshalber die Schulen auf Santorini geschlossen. Die Behörden riefen die Menschen zudem auf, sich von dem beliebten Ausflugsziel Ammoudi im Norden der Insel sowie vom Alten Hafen des Hauptorts Fira fernhzuhalten. Zudem könne es zu Erdrutschen in Richtung der Caldera kommen. Daher sei Vorsicht geboten.
Der Stadtrat ordnete an, alle Veranstaltungen in geschlossenen Räumen abzusagen.
Zuletzt wieder leichte Vulkanaktivität
Auf Santorini zeigte auch der Vulkan zuletzt wieder leichte Aktivität. Die bisher verfügbaren Daten böten jedoch "keinen Anlass für besondere Besorgnis", teilte das griechische Zivilschutzministerium mit. Die Insel mit ihrer sichelförmigen Gestalt entstand infolge mehrerer Ausbrüche.
Der Vulkan ist immer wieder aktiv, zuletzt war dies zwischen 2011 und 2012 der Fall. Damals dauerte die vulkanische Aktivität 14 Monate an, es kam jedoch weder zu Ausbrüchen noch zu sonstigen größeren Vorfällen.
Die meisten Erdbeben ereignen sich nach Angaben des seismologischen Instituts der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki unter dem Meeresboden zwischen den Inseln Santorini und Amorgos. Die Stärke der Beben schwankte demnach zwischen 3 und 4,5 - Tendenz steigend. Es könne deswegen keine Entwarnung gegeben werden: "Mit zunehmender Magnitude steigt auch die Erdbebengefahr", teilte der Seismologe Gerasimos Papadopoulos mit.
Der Vorsitzende des für Santorini zuständigen vulkanologischen Instituts, Costas Papazachos, hatte am Freitag erklärt, zwar bestehe kein Grund zur Besorgnis. Urlauber seien aber anders als die Einheimischen nicht an leichtere Erdstöße gewöhnt.
Santorini ist Teil der Inselgruppe der Kykladen in der Ägäis im östlichen Mittelmeer. Auf der Insel leben 15.500 Menschen.