Symbolbild: Das Schild mit der Aufschrift "Staatsanwaltschaft Berlin" am Eingang des Gerichts in Moabit, aufgenommen am 08.10.2018. (Quelle: dpa-Bildfunk/Fabian Sommer)

Berlin Staatsanwaltschaft legt Revision gegen Bewährungsstrafe für Influencer ein

Stand: 10.04.2025 21:05 Uhr

Der Fall eines 23 Jahre alten Mannes, der an Silvester in Berlin eine Rakete in eine Wohnung geschossen hat, wird weiterhin die Justiz beschäftigen.
 
Die Staatsanwaltschaft akzeptiert die Bewährungsstrafe nicht, zu dem das Landgericht Berlin den Influencer verurteilt hatte, und hat Revision eingelegt. Das teilte ein Behördensprecher am Donnerstag mit. Zuvor hatten die "Berliner Morgenpost" und der "Tagesspiegel" berichtet.

Der Influencer (r), der eine Silvesterrakete in eine Wohnung geschossen hat, steht bei Fortsetzung des Prozesses mit gefalteten Händen im Gerichtssaal neben seinem Rechtsanwalt ist Axel Czapp (2.v.r). (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bewährungsstrafe für Influencer wegen Silvesterrakete verhängt
Ein Influencer, der eine Silvesterrakete in eine Berliner Wohnung geschossen hat, ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Menschen habe er aber nicht verletzen wollen, hieß es zur Begründung. Vor Gericht zeigte er sich reumütig. Von Ulf Morlingmehr

Das Landgericht hatte den 23-Jährigen am Mittwoch für seinen Raketenschuss wegen Sachbeschädigung zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt und den Haftbefehl aufgehoben. Damit kann der junge Mann aus dem Westjordanland Deutschland verlassen - was er ankündigte, auch zu tun.
 
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren gefordert. Sie will nun die Argumentation dazu im schriftlichen Urteil prüfen. Sollte sie bei ihrer Revision bleiben, müsste sich der Bundesgerichtshof mit dem Fall befassen.