
Brandenburg Ab 30. Oktober: Fluglärm am BER: Deutsche Flugsicherung will "segmentierte Anflüge" einführen
Sogenannte segmentierte Anflüge könnten helfen, den Fluglärm rund um den BER zu lindern. Dicht besiedelte Gebiete sollen dadurch seltener überflogen werden. Das Bundesamt für Flugsicherung muss aber noch die Freigabe erteilen.
Die Deutsche Flugsicherung will sogenannte segmentierte Anflüge einführen. Das bedeutet, dass Maschinen nicht mehr zwingend in einer gerade Linie auf die Landebahn zufliegen müssen, was Anwohner in dicht besiedelten Gebieten besser vor Lärm schützen soll.

Menschen in Ludwigsfelde werden entlastet
Im schon lang anhaltenden Streit um den Fluglärm rund um den Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) in Schönefeld (Dahme-Spreewald) ist das eine gute Nachricht: Auf dem Weg zum BER würden dadurch zum Beispiel in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) weniger Häuser überflogen werden, erläuterte die Vorsitzende der Fluglärmkommission am BER, Dietlind Biesterfeld, im Gespräch mit dem rbb. Auch im Landkreis Oder-Spree würden bewohnte Gebiete in der Einflugschneise des Flughafens entlastet.
"Erst im Endanflug schwenkt das Flugzeug auf die gerade Anfluglinie über", so Biesterfeld.
Bundesamt für Flugsicherung muss noch Freigabe erteilen
"Es ist eine gute Nachricht, wenn das im Instrumentenkasten der Fluglotsen und Piloten drin ist und benutzt werden kann", so Biesterfeld weiter: "Ich hoffe natürlich, dass es möglichst oft eingesetzt wird, damit die Menschen möglichst viel Entlastung dadurch erfahren."
Das Bundesamt für Flugsicherung muss nun noch eine finale Freigabe erteilen. Ab 30. Oktober 2025 sollen die segmentierten Anflüge am BER geflogen werden dürfen - sie sollen zusammen mit der satellitengestützten Navigation eingeführt werden.
Es wird aber auch Einschränkungen geben: Die Piloten können diese geteilten Anflüge nicht während der Hauptverkehrszeit durchführen – und auch nicht bei schlechtem Wetter.
Sendung: Antenne Brandenburg, 7.4.2025, 5 Uhr