Thüringen Barrierefreiheit in Thüringen: Nachholbedarf an Bahnsteigen und in Arztpraxen
Auf Mängel bei der Barrierefreiheit in Thüringen weist der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen hin. Als positives Beispiel nennt er den Schrägaufzug der Leuchtenburg bei Kahla.
In Thüringen mangelt es nach Ansicht des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, Joachim Leibiger, noch immer bei der Barrierefreiheit. So fehle es an barrierefreien Bahnsteigen und Zügen.
Auch viele Arztpraxen seien nicht barrierefrei. Zudem bestehe viel Nachholbedarf bei den Wahllokalen. Nur jedes zweite Wahllokal sei ungehindert erreichbar.
Leibiger weist in Sachen Barrierefreiheit auch auf inklusive Bildung hin. So verlasse die Mehrheit der Förderschüler die Einrichtungen ohne Schulabschluss. Als positive Beispiele nannte er den Schrägaufzug der Leuchtenburg bei Kahla im Saale-Holzland-Kreis. Dort entstehe die erste barrierefreie Höhenburg Deutschlands.
Rund 20 Prozent der Thüringer haben eine Behinderung
Leibiger begrüßt zudem den vorgelegten Koalitionsvertrag. Darin gebe es viele positive Aspekte zu den Themen Inklusion, Barrierefreiheit und Menschen mit Behinderung. Ende Oktober lebten in Thüringen 421.593 Menschen mit einer Behinderung. 247.129 davon gelten als schwerbehindert.
Sensibilisierung der Öffentlichkeit als Ziel des Tages
Am Dienstag, 3. Dezember, wird in Thüringen mit zahlreichen Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung auf Inklusion und Barrierefreiheit aufmerksam gemacht. Die Vereinten Nationen haben in einer Resolution vom 14. Oktober 1992 den 3. Dezember zum Tag der behinderten Menschen erklärt.
MDR (pvk)