Rotes Meer USA schießen erneut Huthi-Drohnen ab
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben nach Angaben der US-Streitkräfte weitere Drohnenangriffe auf Schiffe im Roten Meer verübt. Die USA schossen nach eigenen Angaben Drohnen ab.
Im Roten Meer hat ein amerikanisches Kriegsschiff erneut Kampfdrohnen abgeschossen. Nach Angaben der Kommandozentrale der US-Marine, Centcom, zerstörte der im südlichen Roten Meer patrouillierende US-Zerstörer "USS Laboon" vier Angriffsdrohnen, die auf das US-Kriegsschiff zugeflogen seien. Dabei habe es weder Schäden noch Verletzte gegeben.
Erneut Angriffe auf Schiffe im Roten Meer
Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten nach Angaben der US-Streitkräfte zuvor erneut Drohnenangriffe auf Schiffe im Roten Meer verübt. In einem Fall sei am Samstag ein unter indischer Flagge fahrender Tanker getroffen worden, erklärte Centcom. Auch dabei habe es keine Verletzten gegeben.
Eine weitere Angriffsdrohne, die aus von den Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert worden sei, habe einen norwegischen Tanker knapp verfehlt.
Bereits zuvor hatte das US-Militär am Samstag den Beschuss des unter liberianischer Flagge fahrenden Tankers "MV Chem Pluto" gemeldet. Das Schiff sei ebenfalls im Indischen Ozean von einer Drohne getroffen worden. Das US-Verteidigungsministerium erklärte später, es habe sich um eine "vom Iran abgefeuerte Angriffsdrohne" gehandelt.
Seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas Anfang Oktober hat die Huthi-Miliz wiederholt Handelsschiffe angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz feuerte zudem mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel ab. Sie droht, jedes Schiff auf dem Weg nach Israel anzugreifen, solange nicht der Transport von mehr Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen erlaubt wird.
USA werfen Iran Beteiligung an Angriffen vor
Die USA werfen dem Iran vor, an den Angriffen im Roten Meer beteiligt zu sein, indem das Land den Huthi-Rebellen Raketen und Drohnen liefere. Auch Informationen des iranischen Geheimdienstes würden an die Huthis weitergegeben, zudem erhielten die Rebellen Überwachungssysteme, um die Routen von Schiffen auf dem Roten Meer verfolgen zu können, warnte Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA.
Der Iran wies die Anschuldigungen umgehend zurück. "Die Widerstandsfront in der Region hat ihre eigenen Mittel und handelt im Einklang mit ihren eigenen Fähigkeiten", betonte Außenminister Ali Bagheri in Bezug auf die Huthi-Rebellen und verurteilte die Aussagen der US-Regierung als "heuchlerisch".
Koalition zum Schutz der Schifffahrt
Zu Beginn der Woche hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Bildung einer Koalition zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer bekannt gegeben. Dem Zusammenschluss unter Führung der USA gehören bereits Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien an. Auch die Bundesregierung erwägt laut einem Sprecher des Verteidigungsministeriums eine Beteiligung an der Koalition.